Sea of Sands

Da uns unser Taxi nach Cemoro Lawang erst um 10:00 Uhr abholt, haben wir morgens noch etwas Zeit. Daher entschließen wir uns, gleich heute die Boardingpässe für unsere morgige Bahnfahrt nach Karangasem abzuholen.

Auf dem Weg zum Bahnhof kommen wir wieder an dem Platz vorbei, an dem wir gestern zu Abend gegessen haben. Heute ist dort Wochenmarkt mit Livemusik. Während wir das Treiben am Markt verfolgn, werden wir von 4 jungen Mädchen angesprochen, die gerne ein Foto von uns machen wollen (ja manchmal sind die Rollen vertauscht).

Zurück im Hotel warten wir auf unser Taxi. Aber das kommt und kommt nicht. Um 11:00 Uhr ist es endlich da. Nun geht es in einer 1,5-stündigen kurvenreichen Fahrt vom Meerespiegel nach Cemoro Lawang auf über 2.250 Metern. Dort müssen wir neben der Eintrittsgebühr für den Ort auch den Eintritt in den Bromo Nationalpark zahlen (Preis pro Person 320.000 Rupiah). Auf dem Ticket das uns ausgehändigt wird, steht dass man den Bromo aktuell nicht besteigen darf, weil dieser wieder aktiv ist.

Nachdem wir eingecheckt haben, besuchen wir noch das Lava Café, weil wir im Internet gelesen haben, dass man sich dort nützliche Tipps holen kann. Das können wir zwar nicht bestätigen; man hat uns eher links liegen gelassen. Wir nutzen aber die Gelegenheit, um uns 2 Club-Sandwiches zu bestellen, die ausgezeichnet schmecken.

Danach steigen wir über einen steilen sandigen Pfad hinab in die Caldera des riesigen Vulkans, in der auch der Bromo liegt. Diese Caldera ist jedoch nicht mit Wasser gefüllt, sondern mit ganz viel Vulkansand und wird daher auch Sea of Sands genannt. Unser Ziel ist der Hindutempel am Fuße des Bromos. Da der Sand teilweise sehr tief ist, füllen wir uns immer wieder unsere Bergschuhe damit.

Beim Hindutempel werden wir von einem jungen einheimischen Pärchen angesprochen, die ebenfalls ein Foto von uns machen wollen. Nachdem uns das heute schon zum zweiten Mal passiert ist, finde ich das irgendwie lustig.

Kurz darauf ziehen über dem Kraterrand Wolken auf und sinken (wie ein Kaltluftsee) schön langsam auf den Kraterboden. Daher entscheiden wir uns umzukehren. Diese Entscheidung ist goldrichtig, denn die Wolken werden immer mehr und die Sicht immer schlechter. Als wir zurück bei unserem Hotel sind, ist der Nebel schon so dicht, dass man den Kraterboden nicht mehr sehen kann.